Als Manga bezeichnet man die aus Japan stammenden Comics. Übersetzt bedeutet der Begriff Manga ungezügeltes, zwangloses Bild und das zeigt schon, dass die Japaner bei Comics nicht nur an Kinder denken. Mangas oder die Manga, in Deutschland haben sich beide Mehrzahlformen durchgesetzt, unterscheiden sich von den in Europa produzierten Comics durch viele Punkte. Zum einen werden sie von hinten nach vorne und von rechts nach links gelesen, ganz im Sinne der japanischen Tradition. Ein weiterer Unterschied besteht in der Farbgebung, denn der klassische japanische Manga ist in schwarz-weiß gehalten. Das wohl bekannteste Stilelement der Mangas bedient das „Kindchenschema“. Figuren mit großen Augen, vereinfachten Gesichtszüge und Haaren in kräftig bunten Farben bestimmen das Bild der Japan-Comics. In Europa tauchten die ersten Mangas ab 1969 in Frankreich auf.
Als Anime bezeichnet man in Europa, Amerika und weiten Teilen der Welt die Animationsfilme aus Japan, die die Figuren aus den Manga-Comics zum Leben erwecken. In Japan selbst fallen unter den Begriff Anime alle Animationsfilme, auch die im Ausland produzierten. In Deutschland gab es große Proteste als die erste Anime-Serie Speed Racer im November 1971 gezeigt wurde und so verschwanden die japanischen Animationsfilme wieder im Archiv. Captain Future bekam auch heftigen Gegenwind von Eltern und besorgten Jugendbeauftragten und auch die ersten Versuche mit Koproduktionen beim ZDF wie Biene Maja und Wickie und die starken Männer stießen bei den Erwachsenen nicht auf Gegenliebe. Erst im Januar 1988 gingen mit einem Privatsender die ersten Animes für ältere Kinder und Jugendliche an den Start. Mila Superstar und Miyuki waren die Wegbereiter für alle nachfolgenden Animes.