Die japanische Comic-Kunst hat eine lange Tradition und die ältesten Vorläufer der Mangas stammen aus dem 8. Jahrhundert. Sie wurden am Höryü-Tempel in der Stadt Nara an Deckenbalken gefunden. Die Buddhistischen Mönche befassten sich ebenfalls früh mit Bildergeschichten, die sie auf Papierrollen festhielten.
Das bekannteste Werk heißt Tier-Pension-Karikaturen und stammt aus den Jahren zwischen 1053 und 1140. Ab dem 17. Jahrhundert fertigte man Holzschnittbilder an, die das unbeschwerte Leben und auch sexuelle Momentaufnahmen zeigten. Der Ursprung der Bezeichnung Manga ist unbekannt, man weiß lediglich dass ein Ukioy-e (Holzbild) Meister ihn mit seinen Hokusai-Manga Skizzen populär gemacht hat. Dabei handelte es sich bis dahin noch um einzelne Bilder und nicht um fortlaufende Geschichten.
Erst im 18. Jahrhundert begannen die Mönche Holzschnittdrucke auf Papier zu bringen, die lustige Geschichten erzählten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts konnte das westliche Verlagswesen die Japaner inspirieren und die in Europa bekannten Karikaturen erregten in Japan Aufmerksamkeit. 1902 erschien der erste richtige Vorläufer der modernen Mangas und im zweiten Weltkrieg nutzte die Regierung von Japan Mangas als Kriegspropaganda-Möglichkeit. Nach dem Krieg wurden viele Kleinverlage gegründet und der Arzt Osamu Tezuka gehört zu den berühmtesten Zeichnern dieser Zeit. Disney-Filme beeinflussten ihn und er gilt als Entwickler der heute bekannten Manga-Stilelemente. Die Idee zu Kimba, der weiße Löwe stammt aus seiner Feder. Heute stellen Mangas fast 40 % Prozent des japanischen Verlagswesens und seit der Jahrtausendwende sind auch die von den Manga-Comics abstammenden Animes ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Japan. In Deutschland konnten die Animationsfilme in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewinnen, nicht zuletzt durch die verschiedenen Anime-Serien, die auf mehreren Fernsehsendern laufen.